Adipositas 

Was erwartet Sie im Universitären Adipositaszentrum Oldenburg?

Hier erwartet Sie eine umfassende Betreuung durch Internisten, Chirurgen, Ernährungsberater, Psychologen und plastische Chirurgen, die gemeinsam versuchen, bei Fettleibigkeit die geeignete Lösung zu finden. Viele Patientinnen und Patienten haben sich an das jahrelange Übergewicht gewöhnt und können sich kaum ein Leben ohne die damit verbundenen Beschwerden vorstellen. Ein besseres, längeres und vor allem leichteres Leben ist jedoch möglich.

Welche Ursachen hat die Fettleibigkeit?

Die Fettleibigkeit oder Adipositas hat viele verschiedene Gründe. Hierzu zählen vor allem bereits seit der Kindheit bestehende Ernährungsgewohnheiten. Entgegengesetzt zur allgemeinen Vorstellung trägt der Mangel an sportlicher Aktivität eher wenig dazu bei, fettleibig zu werden. Vielmehr ist die unausgeglichene Ernährung mit dem Verzehr von kalorienreichen Zutaten die Ursache von der progressiven Gewichtszunahme über die Jahre. Hinzu kommen genetische und evolutionsbedingte Faktoren, die unsere Ernährungsinstinkte steuern.

Wie schädlich ist die Adipositas?

Die exzessive Fettablagerung führt zu medizinischen, psychischen, körperlichen und sozialen  Begleiterscheinungen. Hierzu zählen soziale Isolation, Depression, Zuckerkrankheit, Bluthochdruck und Gelenkverschleiß, die wiederum zu einer Verkürzung der Lebenserwartung und Verschlechterung der Lebensqualität führen.

Warum ist die Behandlung der Adipositas wichtig?

Die rechtzeitige Behandlung der Adipositas ist wichtig, damit das Auftreten von Nebenerkrankungen vermieden wird. Falls Nebenerkrankungen bereits vorhanden sind, ermöglicht der Gewichtsverlust einen Rückgang dieser Erkrankungen oder den Medikamentenbedarf der Patientinnen und Patienten.

Mit welchen Ansätzen könnte das Problem des Übergewichts angegangen werden?

  • Ernährungsberatung
  • Bewegungsprogramm
  • Psychologische Betreuung/Verhaltenstherapie
  • chirurgische Eingriffe

Welche Operation kommt bei Ihnen in Frage?

Eine Operation zur Gewichtsreduktion kommt infrage, wenn die Änderungen des Lebensstils und der  Ernährung nach mindestens 6 Monaten nicht das gewünschte Ergebnis mit sich bringen. 

In Ausnahmefällen, in denen die Fettleibigkeit lebensbedrohlich ist (BMI 50 kg/m²), darf man früher zur Operation schreiten, da Änderungen der Lebens- und Essgewohnheiten wenig erfolgversprechend sind.

Im Allgemeinen werden zwei Eingriffe am häufigsten durchgeführt:

  • Umgehung des Magens (sog. Magenbypass)
  • Magenverkleinerung (sog. Sleeve-Gastrektomie)

Welcher von diesen beiden Eingriffen verwendet wird, hängt von folgenden Faktoren ab: Persönliche Wünsche, Höhe des Übergewichts, Begleiterkrankungen, Ernährungsgewohnheiten und Alter.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten?

Die chirurgische Behandlung der Adipositas ist keine Pflichtleistung der gesetzlichen und privaten Krankenkassen in Deutschland. Sie kann aber als Sonderleistung finanziert werden, d. h. die Kostenübernahme wird anhand der Beurteilungskriterien der Krankenkassen und ihrer medizinischen Dienste entschieden. Diese richten sich in der Regel nach den aktuell gültigen Leitlinien der Deutschen Adipositas-Gesellschaft. Die Kostenübernahme für einen Eingriff muss persönlich bei der zuständigen Krankenkasse beantragt werden. Gern leiten wir Sie bei der Antragstellung an und nehmen Sie beim Zusammenführen der benötigten Formulare „an die Hand“.

Wie geht es weiter nach dem chirurgischen Eingriff?

Wir werden Sie regelmäßig in unserer Sprechstunde betreuen: Das Ziel ist, Sie psychologisch und medizinisch während der Gewichtsabnahme zu begleiten. Um einen Mangel an Vitaminen oder Spurenelementen rechtzeitig aufzuspüren, führen wir regelmäßig Blutentnahmen durch. Die Anzahl und Menge der Medikamente, die Sie z. B. aufgrund der Zuckerkrankheit oder des hohen Blutdrucks einnehmen, werden parallel zu dem Gewichtsverlust schrittweise reduziert.  

Gibt es Informationsveranstaltungen?

Monatlich finden Informationsveranstaltungen statt. Das gesamte Krankheitsbild und seine Folgen werden erläutert. Im Anschluss werden die Behandlungsmöglichkeiten sowie die notwendigen Schritte für die Inanspruchnahme dieser Leistungen vorgetragen. Die Termine finden üblicherweise donnerstags um 18 Uhr statt.

Treffpunkt und genaues Datum der Termine finden Sie unter diesem Link: adipositasinfoabend@klinikum-oldenburg.de

Sie können sich ebenfalls in unserer adipositaschirurgischen Sprechstunde vorstellen, um sich dort zu informieren. Bitte füllen Sie diesen Fragebogen aus (Adipositas-Fragebogen) und bringen Sie ihn mit.

 

Folgende Dokumente bitten wir Sie ausgefüllt zum Erst-Termin mitzubringen

Anamnesebogen, Einwilligungserklärung, Fragebogen zu Essgewohnheiten, Fragebogen zur Lebensqualität und einen Fragenbogen zum Sodbrennen/Reflux

 

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Telefon: 0441 405-2415
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