Hernien

Im Verlauf der letzten Jahre hat sich die Therapie von Leisten- und Bauchwandbrüchen bedeutend verändert. Aufgrund der neu entwickelten Operationstechniken und der Verfügbarkeit moderner Kunststoffnetze steht eine Vielzahl von Behandlungsmethoden zur Verfügung. Damit kann jedem Betroffenen ein individuelles Operationsverfahren angeboten werden.

An unserer Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie werden alle Hernien-Operationen von einem spezialisierten Team durchgeführt.

Typische Hernien-Arten sind etwa:

  • Leistenbruch/Schenkelbruch
  • Nabelbruch
  • Narbenbruch

Die Zufriedenheit unserer Patientinnen und Patienten steht für uns an erster Stelle. Diese können wir durch höchste Operationsqualität, leitliniengerechte Behandlung und standardisierte Nachsorge gewährleisten.

Im Rahmen der Sprechstunde bieten wir bei gegebener Operationsindikation eine zeitnahe „präoperative Vorbereitung“ an. Dadurch wird eine erneute Vorstellung überflüssig und die Patientin bzw. der Patient erscheint direkt am Operationstag.

Leistenbruch/Schenkelbruch

Bei einem Leistenbruch (Leistenhernie) handelt es sich um eine Lücke, die entweder immer schon da war oder die im Verlauf des Lebens entstanden ist. Statistisch gesehen erleiden 30 % der Menschen in ihrem Leben einen Leistenbruch. Das Risiko steigt mit zunehmendem Alter. Zu etwa 70 % sind Männer betroffen.

Leisten- und Schenkelhernien sind meist Folge einer Bindegewebsschwäche oder Zeichen von intraabdominellen Druckerhöhungen.

Häufig verspüren die Betroffenen hin und wieder einen plötzlichen Schmerz und eine weiche Vorwölbung in der Leiste, die zum Beispiel beim Husten weiter hervortritt.

Solange Brüche keine oder nur leichte Beschwerden bereiten, sind sie meist harmlos. Doch es besteht die Gefahr, dass der Bruchinhalt eingeklemmt wird. Deswegen empfehlen wir eine Vorstellung in unserer Hochschulambulanz, sobald Sie eine typische Schwellung der Leiste bemerken.

Treten Symptome wie heftige Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Fieber auf, dann suchen Sie sofort ein Krankenhaus auf. Hier kann es sich um eine eingeklemmte Leistenhernie handeln, die schnellstmöglich operiert werden muss.

Operation bei Leisten- und Schenkelbrüchen

Welche Operation für Ihren Leistenbruch die beste Option darstellt, kann in einem ausführlichen Gespräch unter Berücksichtigung der Lokalisation, der Größe und der Nebenerkrankungen abgestimmt werden.

Beim Leisten- und Schenkelbruch favorisieren wir schonende minimalinvasive Verfahren (TAPP und TEP). Dabei wird das Kunststoffnetz über kleine Hautschnitte platziert. Vorteile sind eine deutlich schnellere körperliche Erholung sowie verminderte Schmerzen.

Eine offene Versorgung der Leistenbrüche kann in bestimmte Fällen angeboten werden.

    Therapie

    Operation bei Leisten- und Schenkelbrüchen

    Welche Operation für Ihren Leistenbruch die beste Option darstellt, kann in einem ausführlichen Gespräch unter Berücksichtigung der Lokalisation, der Größe und der Nebenerkrankungen abgestimmt werden.

    Beim Leisten- und Schenkelbruch favorisieren wir schonende minimalinvasive Verfahren (TAPP und TEP). Dabei wird das Kunststoffnetz über kleine Hautschnitte platziert. Vorteile sind eine deutlich schnellere körperliche Erholung sowie verminderte Schmerzen.

    Eine offene Versorgung der Leistenbrüche kann in bestimmte Fällen angeboten werden.

    Nabelbruch

    Ein Nabelbruch ist eine Ausstülpung von Gewebe durch eine Schwachstelle oder Lücke in der Bauchwand. Er ist in der Regel nicht schmerzhaft. Lässt sich die Wölbung ohne Schmerzen leicht in den Bauch zurückschieben, besteht vorerst kein Grund zur Sorge. Treten bei diesem Prozess jedoch Schmerzen auf und lässt sich die Wölbung nicht in den Bauchraum drücken oder verfärbt sich der Bauch bläulich, so besteht der Verdacht auf eine Einklemmung. Das wäre ein Notfall und der Nabelbruch müsste umgehend operiert werden.

    Narbenbruch

    Ein Narbenbruch ist eine Bruchlücke, die sich im Bereich eine Narbe befindet. Über 10 % der Patientinnen und Patienten, die operiert wurden, leiden später an einem Narbenbruch. Er kann an jedem Ort der Bauchwand auftreten.

    Ein Narbenbruch sollte wegen der ständigen Gefahr der Einklemmung und Schädigung vom Darm operativ behandelt werden. Eine Spontanheilung ist nicht zu erwarten.

      Therapie

      Operation bei Nabel-, Narben- und Bauchwandbrüchen

      In den letzten Jahren hat sich die Hernien-Chirurgie stark weiterentwickelt, sodass die „Schlüsselloch-Operationen“ zunehmend die Operation der Wahl darstellt. Basierend auf unserer langjährigen Erfahrung hierbei bieten wir seit 2019 die chirurgische Versorgung von Nabel-, Narben- und Bauchwandbrüchen als minimalinvasive Therapie an: Die Extended totally extraperitoneal repair (eTEP), eine neue Therapieform, stellt einen Schwerpunkt unseres Hauses dar.

      Bei der eTEP-Operation sind nur sehr kleine Schnitte erforderlich (wie z. B bei einer Gallenblasenentfernung). Unter Vollnarkose werden eine Kamera sowie die OP-Instrumente eingebracht. Dann werden das vorgewölbte Bauchfell entfernt und daraufhin die Bruchlücke sowie das Bauchfell verschlossen. Mithilfe kleinster Instrumente wird das Kunststoffnetz außerhalb der Bauchhöhle ausgebreitet. Folgende Vorteile erwarten Sie:

      • sehr kleine Hautschnitte, auch bei größeren Brüche
      • Netz-Platzierung außerhalb der Bauchhöhle
      • deutlich weniger Schmerzen bei fehlender Netzfixierung
      • sehr gutes kosmetisches Ergebnis
      • Verringerung das Risiko von Wiederholungsbrüchen