1. Startseite
  2. Medizinische Versorgung
  3. Chronisch entzündliche Darm­erkran­kungen (CED)

Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED)

Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa sind die beiden Hauptformen chronisch entzündlicher Darmerkrankungen. Der Morbus Crohn ist eine in Schüben verlaufende Erkrankung, die den gesamten Magen-Darm-Trakt beeinträchtigen kann und alle Wandschichten betrifft. Häufig sind aber das Ende des Dünndarms (terminales Ileum) oder der Dickdarm (Kolon) betroffen. Die Colitis Ulcerosa ist ebenso eine schubweise verlaufende Erkrankung, die sich auf den Dickdarm und – im Gegensatz zum Morbus Crohn – vor allem auf die Schleimhaut beschränkt.

Diagnostik

Die Diagnostik und Einschätzung der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen erfolgen in erster Linie durch die Kolleginnen und Kollegen der Inneren Medizin und Gastroenterologie anhand von objektiven Befunden aus radiologischen, endoskopischen und histologischen Untersuchungen. In den meisten Fällen wird eine medikamentöse Therapie durchgeführt mit dem Ziel Erkrankungs- und Therapiekomplikationen wie z. B Abszesse oder Fisteln möglichst gering zu halten. In seltenen Fällen kann eine chirurgische Therapie notwendig sein. Gründe hierfür sind Notoperationen bei Patientinnen und Patienten mit lebensbedrohlichen Komplikationen wie ein Darmdurchbruch (Perforation), wiederkehrende Darmblutungen oder eine stark entzündliche akute Erweiterung des Dickdarms, die auf eine medikamentöse Therapie nicht ansprechen. Zudem spielt die Chirurgie eine Rolle in der Therapie bei CED, wenn die Erkrankung nicht auf die medikamentöse Therapie reagiert, eine Unverträglichkeit der Medikamente vorliegt oder sich eine bösartige Erkrankung (Malignom) entwickelt.

Therapie

In unserer Klinik bieten wir das komplette Spektrum der Chirurgie für die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen an. Das Ziel hierbei ist die komplette Entfernung des involvierten Darmabschnitts unter Erhalt der Kontinenz. Beim Morbus Crohn wird hierbei in den meisten Fällen eine minimalinvasive Methode gewählt, wobei nach Entfernung des betroffenen Segments eine Wiederherstellung der Kontinenz durch eine Naht erfolgt. Bei Colitis Ulcerosa wird in den meisten Fällen der Dickdarm vollständig entfernt. Die Wiederherstellung erfolgt durch die Verbindung des Dünndarms an den Anus (ileoanaler Pouch). Um diese Naht zu schützen, wird vorübergehend ein künstlicher Darmausgang angelegt, der nach drei Monaten wieder zurückverlegt werden kann. Auch diese Operation lässt sich minimalinvasiv durchführen.